Mittwoch, 7. Juni 2017

Wieder ein Schlagopfer auf dem Sintfeld

Am Pfingstmontag (5.6.2017) fand eine Familie unterhalb einer einzelnen Windenergieanlage einen toten Mäusebussard. Der Fundort allein läßt schon auf eine tödliche Verletzung durch die Rotorblätter schließen. Zur genauen Bestimmung der Todesursache wurde der Kadaver von einem Fachmann aufgenommen, der diesen einer Untersuchung zuführen wird.
Schlimmer Anblick auf einem Familienausflug auf Pfingsten – ein toter Mäusebussard unter einer WEA
Leider ist dieses schon das 2. Schlagopfer an dieser Anlage. Vor 2 Jahren war an fast genau der gleichen Stelle ebenfalls ein toter Mäusebussard gefunden worden, der in die sog. Dürr-Liste aufgenommen wurde. Beides Mal Zufallsfunde.
Es ist schon bemerkenswert, dass 2 Schlagopfer in einem relativ nahen Zeitabstand an einem Anlagenstandort gefunden werden und zeigt, wie konfliktreich eine falsche Standortwahl aus Sicht des Artenschutzes sein kann. Diese Anlage liegt am Ostrand des Sintfeldes in direkter Nachbarschaft zum dem geplanten Windpark „Himmelreich“ zwischen Meerhof und Essentho oberhalb des Diemeltales. Die strukturreichen Hanglagen sind bevorzugter Lebensraum dieser Greifvögel

Sonntag, 4. Juni 2017

Tag der offenen Gärten am 10. und 11. Juni 2017

Luthers Garten – hier blüht Dir was!  Schau im Grünen im Kloster Dahlheim

Luther führte zusammen mit seiner Frau Käthe einen großen Haushalt und den Garten des ehemaligen Wittenberger Klosters, den er mit Obstbäumen und Gemüsebeeten zu einem großen Nutzgarten umgestaltete.

Im Dahlheimer Klostergarten erfahren BesucherIinnen was „bei Luthers so alles auf den Tisch kam“.  Im Rahmen des Tages der offenen Gärten führt Klostergärtner Andreas Bogel durch den rund zwei Hektar großen Garten in Dahlheim. Da 2 öffentliche Führungen anstehen, folgen wir dem Hinweis von Andreas Bogel, Mitglied der GfN, sich den Teilnehmern einfach anzuschließen.



Die Führungen finden unter dem Motto: „Kürbisspalier und Melonenwagen“

am Sonntag, den 11. Juni 2017, jeweils um

14.00 Uhr und um 16.00 Uhr

statt. Der Eintritt ist frei. Eine eigene Führung für die GfN findet an diesem Termin nicht statt, so dass sich Teilnehmer für die für sie passende Uhrzeit entscheiden können.

Die Führungen von Andreas Bogel sind nicht nur etwas für Pflanzenliebhaber und Spezialisten, sondern geben auch Laien spannende Eindrücke und viele Informationen aus der Gartenwelt vor 500 Jahren.  Es lohnt sich!

Artenschutz findet zunehmende Berücksichtigung




Zunächst sorgte das OVG Urteil gegen den Windpark Knippen bei Freudenberg für ein erstes Aufhorchen, dann entzog vor 2 Wochen das Münsteraner Oberverwaltungsgericht 5 bereits errichteten Windmühlen die Baugenehmigung. Beides Mal spielte der Artenschutz die entscheidende Rolle.

In der vergangenen Woche sorgte das OVG für zwei weitere Paukenschläge: dieses Mal auf unserer Hochfläche im WP Himmelreich bei Meerhof und in Marsberg-Erlinghausen. Ursprünglich hatten die Umweltschützer des Naturschutzbundes (NABU) NRW und des Vereins für Natur- und Vogelschutz (VNV) im Hochsauerlandkreis aus Artenschutzgründen gegen die Genehmigungen des Windparks Himmelreich (11 Anlagen) und gegen eine bereits errichtete Einzelanlage an der Landesgrenze zu Hessen geklagt. In diesem Zusammenhang wurde auch die nicht immer nachvollziehbaren Genehmigungen aus Gründen des Baurechts gerügt, lagen die Vorhabenorte doch außerhalb des damals noch gültigen alten Flächennutzungsplanes (FNP). Das sahen auch die Richter des VG Arnsberg so und verhängten einen Baustopp.

Gegen diesen legten der Kreis HSK als auch die Betreibergesellschaft Beschwerde ein. Dabei sahen sie sich im Vorteil, war doch in der Zwischenzeit ein neuer FNP für die Stadt Marsberg nochmals überarbeitet und dann endlich genehmigt worden. Dieses hatte das OVG aber nun vollkommen außen vorgelassen. Im Beschluss des OVG vom 22.05.2017 (8 B 927/16) heißt es

Bei summarischer Prüfung ist mit überwiegender Wahrscheinlichkeit ein Erfolg des Antragsstellers (NABU) in der Hauptsache (Artenschutz) zu erwarten. Es bestehen ernstliche Zweifel an der Rechtsmäßigkeit der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung von 9. Februar 2016. Diese dürfte gegen Rechtsvorschriften verstoßen, die dem Umweltschutz dienen…“.

Somit rückt der Artenschutz als entscheidender Faktor wieder in den Fokus der juristischen Auseinandersetzung.

Ging es bei der Ablehnung der Beschwerde gegen den Baustopp des Windpark Himmelreichs um Wiesenweihen, Wachteln und Mornellregenpfeifer, so folgte nur 1 Tag später ein weiterer Beschluss des OVG zum gestoppten Betrieb einer Einzelanlage (8 B 1303/16), der sich dieses Mal auf den Schutz des Rotmilans stützt.




Die Wiesenweihe (Foto: wikipedia) brütet in diesem Jahr auch bei Etteln



In den entsprechenden Ausführungen des 8. Senats des OVG (Vorsitzender Richter Prof. Dr. Seibert) zu beiden Beschlüssen wird deutlich darauf verwiesen, dass

es im Artenschutz nicht erforderlich ist, sich darüber Gewissheit zu verschaffen, dass vorhabenbedingte Beeinträchtigungen nicht auftreten werden. Erforderlich, aber auch ausreichend, ist ein am Maßstab praktischer Vernunft ausgerichtete Prüfung (…) Die naturschutzfachliche Einschätzungsprärogative erstreckt sich nicht nur auf die durch das Vorhaben ausgelöste Gefahr für geschützte Tiere, sondern auch auf die vorgelagerte Frage, ob die betroffene Art im Einwirkungsbereich anzutreffen ist.“

Natürlich hatten die Betreiber auch in diesen Verfahren versucht, durch gutachterliche Stellungnahmen u.a. zur Flughöhe des Rotmilans, eine signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos zu verneinen. Diese Argumentationsversuche sind uns aus den aktuellen Erörterungsterminen im Kreis Paderborn bestens bekannt. Nur das diese an entscheidender Stelle ihre Wirkung verfehlt haben.

Vielmehr liegt danach die beobachtete Flughöhe von Rotmilanen in immerhin fast 30 % der Fälle in dem von Rotoren der streitgegenständlichen Windenergieanlagen überstrichenen Höhenbereich zwischen 50 m und 150 m. Die angeführten Beobachtungen an einer im Schweizer Rheintal gelegenen einzelnen Windenergieanlage stellen angesichts der umfangreichen fachwissenschaftlichen und empirischen Erkenntnisse zu den Gefährdungen von Rotmilanen durch Windenergieanlagen, wie sie dem Leitfaden (…) der Landesarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten vom 15. April 2015 zugrunde liegen, die typischerweise signifikante Erhöhung des Individuen bezogenen Tötungsrisikos bei Unterschreitung gewisser Mindestabstände nicht durchgreifend in Frage. Daraus lässt sich insbesondere nicht herleiten, dass ein Kollisionsrisiko für Rotmilane hier zu vernachlässigen wäre.“, so das OVG in seinem Beschluss.

Die Ausführungen des OVG dürften auch unmittelbare Auswirkungen zu laufenden Genehmigungsverfahren im Kreis Paderborn besitzen. In den letzten 12 Monaten war bereits eine zunehmende Sensibilität der zuständigen Verwaltungsabteilungen zu spüren, wenn auch sogar angekündigte Ablehnungen von Anträgen bis jetzt ausblieben.

Donnerstag, 27. April 2017

Naschwiese für Wanderer


Naturschutzverbände pflanzen Apfelbäume am Tag des Baumes bei Gut Wohlbedacht


„Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch ein Apfelbaum pflanzen“. Dieses Martin Luther zugeschriebene Zitat nehmen die Paderborner Kreisverbände des NABU NRW und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) sowie die Gemeinschaft für Naturschutz (GfN) im Bürener Land zum Anlass am Tag des Baumes Apfelbäume in einer Streuobstwiese zu pflanzen.

„Streuobstwiesen tragen in besonderen Maße zum Erhalt der biologischen Vielfalt in unserem Land bei“, so GfN-Vorsitzender Hubertus Nolte. Er hat zusammen mit seiner Frau Marita Veith mehr als 130 Obstbäume, allesamt alte Sorten, mit Unterstützung durch das Kulturlandschaftsprogramm des Kreises Paderborn auf den alten Weideflächen bei Gut Wohlbedacht gepflanzt und damit gleich mehrere neue Streuobstwiesen geschaffen. „Es ist wichtig, dass wir unsere Natur und unsere Landschaft nicht nur verbrauchen, sondern ihr auch etwas zurückgeben“, sagt Marita Veith und deutet auf die ebenfalls neu angelegte, rund 500 m lange Feldhecke hin, die die Streuobstwiesen umfasst und einen weiteren ökologisch wichtigen Aspekt setzt.   

Zusammenarbeit ermöglicht Sortenrettung

Um Streuobstwiesen dauerhaft zu erhalten, zu pflegen und auch wieder neu anzulegen, haben sich der NABU, die SDW sowie die Landesarbeitsgemeinschaft der Naturschutzverbände in NRW gemeinsam mit dem Landwirtschaftsverband NRW zusammengeschlossen und einem Kooperationsvertrag zum Schutz der Streuobstwiesen geschlossen.  „Schon bei der Planung und Umsetzung der Neuanlage konnten wir auf Fachleute aus der direkten Nachbarschaft zurückgreifen, so dass neben alten regionalen Sorten aus der Baumschule Helfgerdt, Delbrück, wie dem Bürener Zitronenapfel oder dem Paderborner Sydenhemdchen auch besondere Raritäten gepflanzt wurden“ erzählt der GfN-Vorsitzende.

So ergab sich bereits vor Ort eine Kooperation mit Naturschützern aus dem Hochsauerlandkreis, die alte Obstbaumsorten aus dem eigenen Mutterreiser-Garten in Giershagen zur Verfügung stellten. Der Mutterreise wird von sehr alten Obstbäumen, z. Bsp aus dem alten Klostergarten in Glindfeld, geschnitten und von der Biologin Claudia Schluckebier veredelt.

Teilweise können die von ihr gefundenen, alten Bäume keiner bekannten Sorte zugeordnet werden. „Die Verwendung der alten Sorten dient dem Erhalt der wichtigen Artenvielfalt. Mit der Pflanzung von Bäumen aus dem Giershagener Muttereiser-Garten tragen die neu angelegten Streuobstwiesen zudem zur Sortenrettung bei“, betont NABU Kreisvorsitzender Thomas Laumeier und verweist auf das Highlight der Neuanlage.




Naschwiese für Wanderer

Ein weiteres Highlight möchten aber auch die Naturschutzverbände mit ihrer Aktion zum Tag des Baumes setzten: „Mit der heutigen Pflanzaktion ergänzen wir die neuen Streuobstwiesen um eine zukünftige Naschwiese, die Wanderern zugänglich gemacht wird, die hier entlang der Via Regia oder des Sintfeld-Höhenweges laufen und zur passenden Jahreszeit eine fruchtige Wegzehrung gebrauchen können“, blickt Thomas Laumeier auch auf eine ebenfalls willkommene Nutzung.

Ein Baum auf der zukünftigen Naschwiese ist ein Ableger eines alten Baumes aus dem schon genannten Klostergarten des Klosters Glindfeld bei Medebach.  Damit schließt sich auch der Kreis zu Martin Luther und seinem Apfelbäumchen. Die heutige, gemeinsame Aktion ist für den SDW Kreisvorsitzenden Klaus Wullenweber daher besonders wichtig. Seit vielen Jahren kümmert sich die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald mit Aktionen um den Tag des Baumes.  „Heute werden bundesweit durch die Schutzgemeinschaft zum Anlass des 500-jährigen Reformationsjubiläums Apfelbäume gepflanzt. Wir alle wissen, wie wichtig es ist gerade in unserer heutigen Zeit Zeichen zu setzen und die Natur wieder ernst zu nehmen“, so der Forstmann Wullenweber und ist sich sicher: „die heutige gemeinsame Aktion der Naturschutzverbände im Kreis Paderborn ist ein besonderer Beitrag zur landesweiten Kooperation zum Schutz und Erhalt unserer Kulturlandschaft.“

Zu Rückfragen:
GfN e.V.:        Hubertus Nolte, Tel. 0171-5498760
NABU Paderborn:    Thomas Laumeier, Tel. 0171-1962456
SDW Paderborn:    Klaus Wullenweber, Tel. 0151-12747583

Dienstag, 11. April 2017

Rotmilan kollidiert mit Windenergieanlage

Pressemitteilung 01-2017

Rotmilan kollidiert mit Windenergieanlage

Gemeinschaft für Naturschutz (GfN) fordert konsequenten Artenschutz

Die jetzt vorliegende Analyse zur Todesursache eines im Windpark Strautefeld (Wewelsburg) gefundenen Rotmilans nimmt die GfN zum Anlass, auf die gravierenden Artenschutzkonflikte durch den ungehemmten Ausbau der Windenergie im Kreis Paderborn hinzuweisen.

Das Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) kommt nach der Sektion zu dem Befund, das der Vogel mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Kollision mit einer Windenergieanlage zu Tode gekommen ist.  "Der Windpark Strautefeld war unter Naturschützern hoch umstritten", so Hubertus Illner, der im Genehmigungsverfahren vor sieben Jahren für die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz (ABU) Stellung genommen hat. "Bei der Genehmigung wurden schwerwiegende Bedenken zum Schutz von Wachtelkönig, Wiesenweihe und Rotmilan nicht berücksichtigt."

Der tote Rotmilan von Wewelsburg reiht sich in die Liste von allein drei weiteren sicheren Rotmilan-Schlagopfern in Grundsteinheim, Hakenberg und Fürstenberg im vergangenen Jahr ein. Wahrscheinlich kam auch ein fünfter Vogel bei Eilern durch eine Windenergieanlage zu Tode. "Bei allen Funden handelt es sich um Zufallsfunde. Es gibt keine systematische Schlagopfersuche durch unabhängige Stellen. Fünf tote Rotmilane sind nur die Spitze des Eisbergs," betont Hubertus Nolte als Vorsitzender der GfN.

Auch der Schutz des Schwarzstorches, den die GfN vor einem Jahr bei Dahl gefunden hat  gerät immer mehr zur Posse. Nachdem der Kreis Paderborn im vergangenen Jahr drei Windräder durch eine Ordnungsverfügung abschalten konnte, warten Naturschützer in diesem Jahr bis jetzt vergeblich auf die Abschaltung, obwohl der Schwarzstorch längst zurückgekehrt ist und mit der Brut begonnen hat. Vor acht Wochen hat sich das Umweltministerium des Landes in diesen Fall eingeschaltet. Eine sogenannte "Task-Force" von Minister Remmel bemüht sich offensichtlich, den Präzedenzfall mit Signalwirkung für weitere Verfahren im Lande zu verhindern und blockiert auf diese Weise effektiven Artenschutz.

"Wir gehen davon aus, dass der Kreis seine Verantwortung zum Schutz des Schwarzstorches ernst nimmt und Landrat Müller unabhängig von Minister- und Investorenwünschen kurzfristig die Abschaltung verfügt," zeigt sich Hubertus Nolte dennoch zuversichtlich.

Freitag, 7. April 2017

Einladung zur Baumpflanzaktion am Tag des Baumes

Streuobstwiesen gehören, wie wir alle wissen, zu den Landwirtschaftsflächen mit besonders hohem Naturwert. Sie tragen in besonderem Maße zum Erhalt der biologischen Vielfalt in unserem Land bei.
Um unsere Streuobstwiesen dauerhaft zu erhalten, Pflegemaßnahmen zu etablieren und die Neuanlage von Streuobstwiesen voranzutreiben, haben vor wenigen Monaten der NRW- Umweltminister sowie die Verantwortlichen der Landwirtschafts- und Naturschutzverbände NRW's (NABU, LNU und SDW) eine Kooperationsvereinbarung zum Schutz der Streuobstbestände in unserem Land unterzeichnet.
Die Kooperationspartner wollen dafür Sorge tragen, dass bestehende Streuobstbestände nachgepflanzt und neue Bestände begründet werden. Zusammen mit den Kreisverbänden Paderborn, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald NRW und des NABU NRW wollen wir am
Tag des Baumes
am Dienstag, den 25. April 2017
um 18.00 Uhr
auf Gut Wohlbedacht (zwischen Fürstenberg und Essentho) mit dem Pflanzen von Apfelbäumen unseren Beitrag zu diesem landesweiten Vorhaben leisten.
Auf den alten Weideflächen des Gutes wurden in den letzten Wochen bereits über 130 Obstbäume, alles alte Sorten, gepflanzt. Eine Fläche wurde freigehalten, um dort ein paar besondere Apfelbäume zu pflanzen. Hierzu laden wir Sie herzlich ein.
Danach wollen wir noch etwas zusammensitzen. Um für genügend Verpflegung zu sorgen möchten wir um Anmeldung bitten. Wir freuen uns über eine sicherlich schöne, gemeinsame Aktion und verbleiben mit den besten Wünschen für ein fröhliches und schönes Osterfest

Samstag, 23. April 2016

GfN unter neuer Führung

Fachgespräche und Exkursionen: Gemeinschaft für Naturschutz im Altkreis Büren wählt neuen Vorstand. Bürger sollen stärker eingebunden und informiert werden

Um den Naturschutz im Bürener Land war es etwas ruhig geworden, obwohl die Landschaft des Bürener Landes derzeit massive Veränderungen über sich ergehen lassen muss. Dass sich die Gemeinschaft für Naturschutz (GfN) hier wieder aktiver einbringen muss und zur Wort meldet, darüber waren sich die Vereinsmitglieder auf ihrer Jahreshauptversammlung in Bad Wünnenberg einig.
Führungstrio: (v. r.) Christian Finlke (Schatzmeister), Hubertus Nolte (Vorsitzender) und Franz Meyer (stellvertretender Vorsitzender). - © GFN
Anpacken soll das der neue Vorstand, der in der Versammlung gewählt wurde. Der neue Vorstand ist der Vorsitzende Hubertus Nolte aus Fürstenberg, der stellvertretende Vorsitzende Franz Meyer aus Lichtenau und der Schatzmeister Christian Finke aus Büren. Sie bilden das neue Führungstrio des Vereins. „Wir müssen alle wieder respektvoller mit unserer Natur umgehen", fordert der neue Vorsitzende Hubertus Nolte „und als Verein unsere heimische Politik wieder stärker für die Belange des Natur- und Umweltschutzes sensibilisieren."

Aber auch die Bürger im Altkreis sollen wieder stärker eingebunden und informiert werden. „Viele unserer Naturschutzaktivitäten werden nicht wahrgenommen oder sind in der Bevölkerung gänzlich unbekannt, obwohl wir hier wertvolle Arbeit vor der Haustüre leisten, wertvolle Lebensräume schützen und so zum Erhalt unserer heimischen Natur beitragen", so Diplom-Biologe Christian Finke, „Hier wollen wir durch Fachgespräche, Exkursionen oder Veranstaltungen vor Ort wieder ein besseres Bewusstsein schaffen".

Franz Meyer sieht weitere wichtige Ziele, die sich der neue Vorstand auf ihre ToDo-Liste geschrieben hat. „Die Zusammenarbeit zwischen den örtlichen, beziehungsweise regionalen Vereinen im Umweltbereich ist unbedingt zu verstärken", sagt Franz Meyer und verweist auf die bereits bestehenden Mitgliedschaften verschiedener Heimat- und Kulturvereine oder auch der Angelsportvereine in der GfN.

„Es ist toll, was diese Vereine für unsere Umwelt schaffen. Dieses bekannter zu machen und dabei unsere Mitbürger zu interessieren, sich ebenfalls daran zu beteiligen oder die unterschiedlichen Projekte zu unterstützen ist ein weiterer wichtiger Baustein unserer zukünftigen Arbeit."

Der neue Vorstand freut sich auf die neuen Aufgaben. „Der derzeitige Umgang mit unserer Natur, der heimischen Tier- und Vogelwelt und unseres eigenen Lebensraumes ist inzwischen mehr als kritisch," resümiert Hubertus Nolte, „wir wollen dazu beitragen, dass diese Entwicklung gestoppt und wieder in die richtige Richtung gebracht wird."

Quelle: Neue Westfälische 22.4.2016

Preis für Umwelt- und Klimaschutz 2023 des Kreises Paderborn

Kreis Paderborn (krpb). Die Bedrohungen für Umwelt und Klima nehmen zu. Umso wichtiger, dass sich Menschen dafür einsetzen, das Bewusstsein ...