Donnerstag, 7. März 2019

Obstbaumschnitt in Husen


Gemeinsame Veranstaltungen mit dem NABU Kreisverband Paderborn

Zusätzlich zu unserem Jahresprogramm veranstalten wir in diesem Frühjahr zwei Veranstaltungen gemeinsam mit dem NABU Kreisverband Paderborn und laden herzlich zur Teilnahme ein:

Obstbaumschnitt



(Bild NABU NRW)

Auf der Obstwiese des NABU bei Husen werden Obstbäume geschnitten. Für Interessierte eine gute Gelegenheit, die Grundlagen des Obstbaumschnittes zu erlernen oder wieder aufzufrischen. Wer hat, kann gerne eine Obstbaumschere mitbringen.

Samstag, 16.März 2019 14:00 - 16:00 Uhr
Treffpunkt: Sportplatz in Husen (Navi: Am Sportplatz, Lichtenau); von dort in Fahrgemeinschaften zur Obstwiese
Leitung: Dirk Tornede (NABU Kreisverband Paderborn)








Freitag, 1. März 2019

GfN – Anwalt der Natur vor unserer Haustür

Auch in den ersten Wochen des Jahres war die GfN wieder gefragt zu aktuellen Vorhaben Stellung zu nehmen. Dieses Mal ging es um 5 Vorhaben, allesamt wieder Windenergieprojekte im Südkreis Paderborn. Neben einer schriftlichen Stellungnahme nahmen wir an 4 Scoping-Terminen teil:
Schriftliche Stellungnahme:
Windpark an der A 33 – „Letzter Heller“

Hier sind 5 Windenergieanlagen südlich von Borchen auf beiden Seiten der A 33 geplant. Vorbereitet von der GfN haben hierzu die Naturschutzverbände BUND, NABU und LNU gemeinsam über das Landesbüro ausführlich Stellung bezogen. Das Vorhaben wird kritisch gesehen und mit Bezug auf die avifaunischen Untersuchungsergebnisse der Gemeinde Borchen abgelehnt.
Scoping-Termine
Scopingtermine dienen der Vorbereitung eines Genehmigungsverfahrens und stehen zu Beginn aller Aktivitäten. Hier werden u.a. Art und Umfang von Umweltverträglichkeitsprüfungen, so z. Bsp. Vorgaben zur Erfassung windkraftsensibler Vogelarten, besprochen. Bei den Terminen ging es um folgende Vorhaben:
Repowering Windpark Altenautal

Die Betreiber prüfen ein mögliches Repowering-Vorhaben, bei dem 28 Altanlagen im Windpark südöstlich von Etteln durch 15 moderne Anlagen ersetzt werden sollen. Auch wenn der ein oder andere Standort gerade im Osten des Windparks Konfliktpotentiale aufweist, so steht die GfN diesem „echten“ Repoweringvorhaben positiv gegenüber.
Weitere Einzelanlage auf dem Molmschen, Büren-Weiberg
Bereits zu der zunächst als Einzelanlage beantragten Windenergieanlage etwas nördlich der jetzt beantragten Anlage bei Gut Vollbrexen hatte die GfN – zusammen mit den anderen Umweltverbänden -  umfangreich und ablehnend Stellung genommen. Die Nähe zum Leiberger Wald mit Rotmilanvorkommen, sowie weiterer windkraftsensibler Arten wie dem Uhu, und die umliegenden Grünlandbereiche, ideale Flächen zur Nahrungssuche, stellt ein hohes Konflikpotential für die zu schützenden Greifvögel dar. Dieses wurde im jetzigen Eröterunstermin nochmals nachdrücklich dargestellt.
Repoweringvorhaben im Bad Wünnenberg Stadtgebiet
Entgegen dem Vorhaben im Windpark-Altenautal sollen im bestehenden Windpark Altanlagen 1: 1 durch moderne Neuanlagen ersetzt werden.

Die Neuanlagen werden eine Gesamthöhe von nahezu 250 m haben und mit ihren Flügeldurchmessern von rund 150 m ein Vielfaches an überstrichener Fläche gegenüber den Altanlagen aufweisen. Da noch im Herbst 2018 der Eiler Berg der Bereich mit dem größten Schlafplatzvorkommen des Rotmilans (zeitweise mehr als 150 Vögel!) im Kreisgebiet Paderborn war, haben wir auf die Zunahme möglicher Konflikte hingewiesen.
In diesem Zusammenhang haben wir auf die Nähe der Anlagen zur geschlossenen Wohnbebauung hingewiesen. Hier sind diese riesigen Anlagen unter 800 m an die Ortslage heran geplant.
Daneben zieht sich das Genehmigungsverfahren für das beantragte „Repowering“ des alten Windpark Wohlbedacht bereits seit Anfang 2016 hin. Hier sollen 8 Altanlagen durch 11 neue, ebenfalls deutlich größere Anlagen ersetzt werden.
Da es u.a. aufgrund zahlreicher Problemstellungen im Artenschutz zu erheblichen Betriebseinschränkungen kommen kann, überlegen die Betreiber einen Neu- oder Änderungsantrag mit leistungsstärkeren Anlagen zu stellen, zu dem aktuelle Daten zu windkraftsensiblen Vogelarten erhoben werden sollen. Die GfN hatte im laufenden Verfahren zusammen mit dem NABU NRW erhebliche Bedenken zu diesem Vorhaben geäußert und lehnt dieses auch weiterhin ab.
Die aktuelle Stellungnahme zum Vorhaben in Borchen kann, wie auch Stellungnahmen zu vorhergehenden Verfahren, jederzeit auf Nachfrage bei der GfN angefordert werden.

Dienstag, 26. Februar 2019

Politischer Aschermittwoch mit Staatssekretär Dr. Bottermann in Fürstenberg


Auf Vermittlung unseres GfN-Vorstandsmitglied Kevin Gniosdorz, Stadtrat und stellv. Stadtverbandsvorsitzender der CDU in Bad Wünnenberg, kommt Dr. Heinrich Bottermann am 6. März 2019 um 19.30 Uhr in die Gaststätte Vesperthe (ehemals Hartong) zum politischen Aschermittwoch nach Fürstenberg.
Dr. Bottermann, Staatssekretär im NRW-Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, wird zu aktuellen Fragen aus den Bereichen Landwirtschaft und Umweltschutz referieren und zu Fragen zur Verfügung stehen.
Neben dem traditionellen Heringsessen (Kosten 10,- €) gibt es an dem Abend zudem aktuelle Infos vom Bad Wünnenberger Bürgermeister Christoph Rüther.
Es ist schon etwas Besonderes, wenn der Umweltstaatssekretär persönlich zu so einer Veranstaltung erscheint und sich den Fragen vor Ort stellt.  Kevin Gniosdorz lädt die Mitglieder der GfN herzlich zur Teilnahme zu dieser Veranstaltung ein.

Bienen, Büsche, Hecken und Co.

wie steht es um die Natur in Lichtenau?
Unser GfN-Mitglied Wolfgang Scholle weist auf die nachfolgende Veranstaltung hin und lädt zur Teilnahme ein:
Am Mittwoch, den 27. 02. 2019, lädt der Heimatverein Atteln um 19:00 Uhr zu einer Veranstaltung in das Technologiezentrum für erneuerbare Energien in Lichtenau ein.
Der dramatische Rückgang der Wildpflanzen, Insekten, Vögel und Säugetiere soll mit Vertretern der Stadt Lichtenau, des Kreises PB, der Landwirtschaft, Naturschützern und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutiert werden. Bürgermeister Josef Hartmann, Landrat Manfred Müller, die Geschäftsführerin des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Imke Habers, Christian Finke von der Biologischen Station Kreis Paderborn-Senne, der Ortsvorsteher Lichtenaus und Kreistagsmitglied Wolfgang Scholle und Ulli Eichelmann vom Heimatverein Atteln werden unter der Moderation von Manfred Keuter eine kurze Einführung in die hochaktuelle Problematik geben.
Kreislandwirt Johannes Giesguth, Jürgen Amedik von der Bürger-und Energiestiftung Lichtenau, Stefan Wigge, Hegering, Sportangelverein haben ihr Kommen zugesagt. Fachkompetenz ist also da.
Ziel der Veranstaltung ist es aber, sich mit möglichst vielen interessierten Menschen auszutauschen, die aktuellen dramatischen Zustände aufzuzeigen, Problemlösungen anzudenken und möglichst schon Projekte anzustoßen.

Rückblick auf die Veranstaltung.

v.l. Manfred Keuter, Bürgermeister Josef Hartmann, Imke Habers, Landrat Manfred Müller, Wolfgang Scholle, Ulli Eichelmann, Christian Finke

Um 100 Zuhörer mit Vertretern der Vereine und Nachbarorte füllten 3 Schulungsräume.

Christian Finke von der Biologischen Station Kreis Paderborn-Senne und Vorstandsmitglied der GfN

Kreislandwirt Johannes Giesguth aus Haaren am Mikrophon

Montag, 11. Februar 2019

Jahresprogramm GfN 2019

 April

Obstbaumschnitt
Samstag, 06.04.2019, 10:00 - 12:00 Uhr
Treffpunkt: Fürstenberg, Gut Wohlbedacht
Leitung: Claudia Schluckebier

Juni

Fledermaus-Exkursion
Auf der zweistündigen Exkursion wird ein Fledermaus-Sommerquartier und ein Winterquartier besichtigt. Die Biologie der interessanten Tiere wird vorgestellt und es besteht die Möglichkeit Fledermäuse in natura zu erleben. Die Gefährdung der Fledermäuse wird erläutert und durchgeführte Maßnahmen zur Verbesserung der beiden Quartiere werden vorgestellt. Die Exkursion ist teilnehmerbegrenzt auf 8 Personen. Anmeldungen bitte direkt bei Dieter Hülshoff 02953-1324.
Samstag, 01.Juni 2019, 15:00 - 17:30 Uhr
Leitung: Dieter Hülshoff

Exkursion zu den GfN-Flächen im Raum Büren und Bad Wünnenberg
Auf einer dreistündigen Rundtour schauen wir uns die langjährigen Pflegflächen unseres Vereins in Hegensdorf, Büren, Bleiwäsche und Siddinghausen an. Zu sehen gibt es unter anderem Neuntöter, mehrere Orchideen- und zahlreiche Schmetterlingsarten.
Im Anschluss lassen wir die Exkursion mit einem kleinen Imbiss an der Musikantenecke ausklingen.
Samstag, 29.06.2019, 15:00 - 18:00 Uhr
Start und Ende: Musikantenecke Hegensdorf; es werden Fahrgemeinschaften gebildet.
Leitung: Christian Finke

September

Arbeitseinsatz Musikantenecke

An der Musikantenecke werden einjährige Stockausschläge geschnitten und das Reitgras gemäht um die Entwicklung des artenreichen Grünlandes zu unterstützen.
Werkzeug: Astschere, Handschere, Handschuhe, Freischneider
Samstag, 21.09.2019, 9:00 - 12:00 Uhr
Treffpunkt: Musikantenecke Hegensdorf

Oktober

Alme-Renaturierung Ringelstein
Im ersten Jahr nach der Renaturierung sind Erfolge der Maßnahmen des Wasserverbandes Obere Lippe zur Entfesselung der Alme eindrucksvoll zu sehen. Steilufer, tiefe Kolke, Kiesinseln und Sandbänke zeugen von der Dynamik des größten Flusses im Bürener Land. Bitte Gummistiefel mitbringen.
Freitag, 11.10.2019, 15:00 - 17:00 Uhr
Treffpunkt: Parkplatz am Eichenweg/Almebrücke in Ringelstein
Leitung: Volker Karthaus, Wasserverband Obere Lippe (WOL)

Mittwoch, 9. Januar 2019

Führung an der renaturierten Alme entlang

Der Wasserverband Obere Lippe (WOL) hat im vergangenen Jahr
die Alme bei Büren-Ringelstein erfolgreich renaturiert. Bislang äh-
nelte der einzige Karstfluss in NRW an dieser Stelle eher einem
Kanal als einem Fluss. Durch die Umgestaltung ist sie um rund
400 Meter verlängert worden. Die Alme fließt jetzt wieder ganz
natürlich, mit Biegungen und Wendungen, auf Länge von rund
1,3 Kilometern durch das Land. Dieser renaturierte Abschnitt ist
der längste seiner Art an der Alme. Der WOL möchte das Ergebnis
präsentieren und lädt alle Interessierten für Samstag, 12. Januar,
zu einer kostenlosen Führung ein. Treffpunkt ist um 10 Uhr der
Parkplatz am Eichenweg im Bereich der Kreuzung Almetal. Unbe-
dingt mitzubringen sind Gummistiefel. Der Erwerb von 40 Hektar
Flächen des ehemaligen Haus Büren’scher Fonds durch die NRW-
Stiftung hat es den beiden Projektpartnern, der Gemeinschaft für
Naturschutz im Bürener Land und dem Wasserverband Obere Lip-
pe (WOL), ermöglicht, die Renaturierung der Alme und der Aue zu
planen und dank der Bereitstellung von Fördergeldern auch um-
zusetzen. Fragen im Vorfeld der Exkursion beantwortet der Pro-
jektingenieur des WOL, Elmar Schniedermeier, per E-Mail: schnie-
dermeier(|)wol-nrw.de.

Freitag, 21. Dezember 2018

Wünsche zum Jahresende


Der Vorstand der GfN wünscht allen Mitgliedern und allen Mitbürgern im Bürener Land ein friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest, alles Gute, Glück und Gesundheit für das kommende Jahr 2019 und natürlich allen einen guten Rutsch!
(Foto GfN/Hubertus Nolte)

Neuer GfN-Infostand: „Für ein wertvolles Stück Heimat“

Für die von dem NRW-Heimatministerium mittels Heimatscheck unterstütze Öffentlichkeitsarbeit, mit der wir als GfN im kommenden Jahr über unsere Naturschutzarbeit vor der eigenen Haustüre informieren und zur Mitarbeit auffordern wollen, ist nun der neue Infostand fertig.
Als Motiv haben wir uns bewusst für das im Volksmund „Blutströpchen“ genannte Esparsetten-Widderchen entschieden, das auf den von uns betreuten Halbtrockenrasen an den Steilhängen oberhalb des Sauertals bei Grundsteinheim vorkommt.
 Ein Esparsetten-Widderchen auf der Nahrungspflanze seiner Raupen, der Esparsette, von der es seinen Namen erhalten hat (Foto GfN)

Der auffällig gefärbte Schmetterling (Nachtfalter) wird auf der roten Liste in NRW als stark gefährdet aufgeführt und ist abhängig von einer extensiven Bewirtschaftung blütenreicher Offenlandschaften auf Kalkuntergrund, wie sie gerade im südlichen Teil des Kreises Paderborn noch zu finden sind. Hier gibt es noch wenige lokale Vorkommen, die es zu schützen und erhalten gilt.
Das „Blutströpchen“ steht somit für den Naturschutz „im Kleinen“, den die GfN vor Ort zum Erhalt eines wertvollen Stück unserer Heimat leistet.



Auf dem neuen Infostand mit einem Ausmaß von 4,20 m in der Breite und 2,30 m in der Höhe bilden zwei der Widderchen den Blickfang und machen sicherlich neugierig.
Der Infostand ist trotz seiner Größe sehr schnell und einfach aufzubauen und besitzt zudem eine kleine Infotheke, die gleichzeitig als Transportkoffer dient. Vervollständigt wird der Stand mit entsprechender Präsentationstechnik (u.a. Beamer). Er kann gerne von GfN-Mitgliedern bei eigenen Veranstaltungen vor Ort eingesetzt werden und steht ab sofort zur Verfügung.



Volles Haus zur JHV

Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung, die aus persönlichen Gründen erst zum Ende des Jahres durchgeführt werden konnte, war unser Haus am Kump wieder einmal voll besetzt, so dass auch die Treppenstufen wieder als Sitzfläche herhalten mussten.
In der Versammlung berichtete Christian Finke über die inzwischen mehr als 30-jährige Arbeit auf unseren Naturschutzflächen, die sich zum Teil in unserem Eigentum befinden,  gepachtet sind oder von uns für die NRW-Stiftung betreut werden.

Kleinod am Königsweg: die vereinseigene „Musikantenecke“ bei Büren mit einem der größten Enzian-Vorkommen im Kreis Paderborn (Bild: GfN)
Gerade für die neuen Mitglieder – in den vergangenen 2 Jahren konnten 20 Neumitglieder aufgenommen werden – ein mehr als interessanter Streifzug über die unterschiedlichsten Naturschutzflächen im Bürener Land.
Neben den obligatorischen Berichten des Vorstandes standen auch Neuwahlen an. Erfreulicherweise konnte der geschäftsführende Vorstand um nunmehr 6 Beisitzer erweitert werden, so dass die Maximalzahl gem. unserer Satzung erreicht wurde.
Gewählt wurden:
In den geschäftsführenden Vorstand:
Hubertus Nolte, Vorsitzender
Gerhard Hegers, stellv. Vorsitzender
Dagmar Leven-Tietze, Schriftführerin
Christian Finke, Kassierer

In den erweiterten Vorstand als Beisitzer:
Franz Mattenklodt (Salzkotten)
Reinhold Uhl (Haaren)
Patrick Büker (Etteln)
Marc Meyer (Lichtenau)
Gudrun Ponta (Dörenhagen)
Kevin Gniosdorz (Bad Wünnenberg)

Der Vorstand freut sich auf die anstehenden Aktivitäten, bei denen das LEADER-Streuobstprojekt „Alt und Gesund“ wohl die meiste Arbeit mit sich bringen wird. Zudem sollen Exkursionen u.a. nach Ringelstein zur Alme-Renaturierung oder zu ausgewählten Eigentums- bzw. Betreuungsflächen stattfinden.

Mittwoch, 19. Dezember 2018

GfN-Mitglieder erhalten Umweltpreis



Aus der Laudatio: „Wir ehren heute mit dem Umweltpreis des Regierungspräsidenten vier Personen, die gar nicht im Regierungsbezirk Arnsberg
wohnen, sie wohnen gleich nebenan im Kreis Paderborn. Aber sie haben im Sauerland sehr viele Stunden ehrenamtlich ohne Bezahlung gearbeitet. Ich kenne einige der Gruppe schon seit vielen Jahren und ich bin immer wieder überrascht und erstaunt über die vielen Ideen und die exzellente Umsetzung.“

So ungewöhnlich wie diese Preisvergabe an Christian Finke aus Büren,
Hubert Köhler aus Wewelsburg , Ralf Menne und Dieter Hülshoff, beide aus Bleiwäsche, so ungewöhnlich war auch ihr Projekt in den Jahren 2017 und 2018.
Einen alten Stollen, ein Rest einer ehemaligen Untertageverlagerung aus dem zweiten Weltkrieg, gut versteckt im Wald zwischen Marsberg und Brilon, haben sie für Fledermäuse hergerichtet und mit einem stabilen Tor gesichert.
Viele Schwierigkeiten waren zu überwinden und mit mehr als 250 Stunden
Arbeit war das alles schon recht aufwändig. Dafür ist jetzt für mehr als 25 Jahre dieses Fledermausquartier in seinem Bestand gesichert. Schon jetzt
halten gut geschützt mehrere Fledermausarten ihren Winterschlaf.  Für Bartfledermäuse, Fransenfledermäuse, Wasserfledermäuse und Braune Langohren ist der Stollen ideal, er bietet alle Temperaturzonen und reichlich Verstecke.

Ein ungestörtes Winterquartier ist nach dem trockenen Sommer, in dem sogar etliche kleinere Feuchtgebiete ausgetrocknet sind, und den wenigen Insekten im Herbst jetzt besonders wichtig. Zwei Monate früher als üblich, schon Anfang September, haben einige Arten ihre Winterquartiere aufgesucht. Nur so können sie die nahrungsarme Zeit überstehen.
Sollte es einen langen Winter geben, werden viele der in diesem  Jahr recht mageren Tiere diesen nicht überleben.
Das Insektensterben raubt den Fledermäusen ihre Nahrungsgrundlage.




Die Ursache ist bekannt, der übermäßige Einsatz von Gülle und Gift in der Landwirtschaft.
Die Fledermäuse sind zwar recht intelligent, dennoch hilflos.
Aber vielleicht können mutige Menschen mit ihrem Protest etwas bewegen.

Text und Fotos: Dieter Hülshoff

Preis für Umwelt- und Klimaschutz 2023 des Kreises Paderborn

Kreis Paderborn (krpb). Die Bedrohungen für Umwelt und Klima nehmen zu. Umso wichtiger, dass sich Menschen dafür einsetzen, das Bewusstsein ...