Mittwoch, 19. Dezember 2018
GfN-Mitglieder erhalten Umweltpreis
Aus der Laudatio: „Wir ehren heute mit dem Umweltpreis des Regierungspräsidenten vier Personen, die gar nicht im Regierungsbezirk Arnsberg
wohnen, sie wohnen gleich nebenan im Kreis Paderborn. Aber sie haben im Sauerland sehr viele Stunden ehrenamtlich ohne Bezahlung gearbeitet. Ich kenne einige der Gruppe schon seit vielen Jahren und ich bin immer wieder überrascht und erstaunt über die vielen Ideen und die exzellente Umsetzung.“
So ungewöhnlich wie diese Preisvergabe an Christian Finke aus Büren,
Hubert Köhler aus Wewelsburg , Ralf Menne und Dieter Hülshoff, beide aus Bleiwäsche, so ungewöhnlich war auch ihr Projekt in den Jahren 2017 und 2018.
Einen alten Stollen, ein Rest einer ehemaligen Untertageverlagerung aus dem zweiten Weltkrieg, gut versteckt im Wald zwischen Marsberg und Brilon, haben sie für Fledermäuse hergerichtet und mit einem stabilen Tor gesichert.
Viele Schwierigkeiten waren zu überwinden und mit mehr als 250 Stunden
Arbeit war das alles schon recht aufwändig. Dafür ist jetzt für mehr als 25 Jahre dieses Fledermausquartier in seinem Bestand gesichert. Schon jetzt
halten gut geschützt mehrere Fledermausarten ihren Winterschlaf. Für Bartfledermäuse, Fransenfledermäuse, Wasserfledermäuse und Braune Langohren ist der Stollen ideal, er bietet alle Temperaturzonen und reichlich Verstecke.
Ein ungestörtes Winterquartier ist nach dem trockenen Sommer, in dem sogar etliche kleinere Feuchtgebiete ausgetrocknet sind, und den wenigen Insekten im Herbst jetzt besonders wichtig. Zwei Monate früher als üblich, schon Anfang September, haben einige Arten ihre Winterquartiere aufgesucht. Nur so können sie die nahrungsarme Zeit überstehen.
Sollte es einen langen Winter geben, werden viele der in diesem Jahr recht mageren Tiere diesen nicht überleben.
Das Insektensterben raubt den Fledermäusen ihre Nahrungsgrundlage.
Die Ursache ist bekannt, der übermäßige Einsatz von Gülle und Gift in der Landwirtschaft.
Die Fledermäuse sind zwar recht intelligent, dennoch hilflos.
Aber vielleicht können mutige Menschen mit ihrem Protest etwas bewegen.
Text und Fotos: Dieter Hülshoff
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