Freitag, 11. August 2017

Naturschutz mal anders.


Ungewöhnliche Arbeiten und Orte sind für die Aktiven der GfN nichts Besonderes. 

Ob mit der Wathose bis zum Bauch im Wasser der Alme beim Kopfweidenschneiden,
in schwindelerregender Höhe auf der Leiter beim Säubern der Nistkästen oder mit
dem Freischneider am steilen Trockenhang, hier wird man schon gefordert!


Aber was machen die Zwei mit dem Stromaggregat unter der Autobahnbrücke?




Mann siehts, im Inneren der hohlen Brücke wird gebohrt und geschraubt.









 Aber wozu, oder für wen?

Nur für die Großen Mausohren!  Diese Fledermausweibchen treffen sich schon seit ca. 25 Jahren in dem Hohlraum der Brücke um dort im Sommer ihre Jungen zu bekommen.





Nicht gerade ein schöner Ort, aber die warmen geräumigen Dachböden mit freiem Zugang sind extrem selten geworden.  Die wenigen Stellen unter der Betondecke, wo sich die Tiere festhalten können, sind durch die jahrzehntelange Nutzung schon stark verschmutzt und die Jungtiere haben große Schwierigkeiten sich dort festzuhalten. Viele sind in den letzten beiden Jahren abgestützt. Mit tödlichen Folgen.


Abhilfe schaffen in diesem Sommer 2 Meter lange, genutete Bretter, die mit Edelstahlhaltern unter die Decke geschraubt sind.




Da können die Jungen und ihre Mütter jetzt ganz entspannt abhängen.

Knapp 300 Weibchen waren es in diesem Jahr, Platz bieten die Bretter, die in allen Brückensegmenten angebracht sind, für mehr als 2000 Tiere. So haben die Mausohren Gelegenheit, sich auch hier nun einen Lieblingsplatz zu suchen.

Bilder: Dieter Hülshoff / GfN

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